23.12.2016

Bunte Weihnachtsfeier der Ev. Stiftung Loher Nocken

Viel Musik, ausgelassene Stimmung, ein kunterbuntes Programm, kleine Geschenke – den Höhepunkt zum Abschluss des Jahres bildete einmal mehr die große Weihnachtsfeier der Ev. Stiftung Loher Nocken. Der Festsaal war bis auf den letzten Platz besetzt, alle waren sie gekommen, um gemeinsam zu feiern: Kinder, Jugendliche, junge Mütter mit ihren Babys, deren Familien, Freunde und Unterstützer der Stiftung, freuten sich auf einen abwechslungsreichen Nachmittag. Und im Anschluss an das Bühnenprogramm auf den Besuch des Weihnachtsdorfes. In ihrer kurzen Begrüßung erinnerten Dr. Thomas Trapper und die ehemalige Bewohnerin Sarah Schillings an die jahrzehntelange Tradition der Weihnachtsfeier. Vor einiger Zeit nämlich hatte Trapper das Programm aus dem Jahre 1946 in den Unterlagen gefunden, „schon damals gab es einige musikalische Beiträge, das gemeinsame Singen und die Verlesung der Weihnachtsgeschichte hatten ihren Platz.“ Mit ebenso viel Liebe und Engagement organisieren die Mitarbeiter und Bewohner der Stiftung bis heute Jahr für Jahr ein umfangreiches Bühnenprogramm, „üben exklusiv für die Feier die eine oder andere Showeinlage ein, backen Kekse, basteln Dekorations- und Geschenkartikel “, freute sich Trapper über den Einsatz aller Akteure, von denen der Kinderchor den gelungenen Auftakt des Festes lieferte.

Ebenso, wie Bürgermeisterin Imke Heymann waren selbstverständlich auch die Mitglieder des Kuratoriums der Stiftung, Vertreter aus Politik und der Stadtverwaltung der Einladung zur Weihnachtsfeier in den Festsaal des Loher Nocken gefolgt, hatten kleine Präsente und Grußworte im Gepäck.

Superintendent Hans Schmitt richtete einige Worte an die Zuhörer, erinnerte an die Weihnachtsgeschichte, ehe im Anschluss die Tagesgruppe Milspe ein kleines Krippenspiel vorbereitet hatte: „Im Stall von Maria und Josef sind alle willkommen, alle gehören dazu, damals wie heute – so, wie auch bei der Stiftung Loher Nocken alle Menschen willkommen sind“, erklärten Dorothea Mertins und Matthias Schurna im Verlauf der Geschichte die kleine Botschaft.

Einzigartige Effekte, strahlende Farben, funkelnde Lichter, die Moderatorin Sarah-Marie Ouerghi hatte wahrlich nicht zu viel versprochen, als sie zu Beginn der Feier ein abwechslungsreiches Programm versprochen hatte. Nach allen Beiträgen des Chores, verschiedener Arbeitsgemeinschaften, der Baby-Uni und einigen Reden standen die kleinen und großen Akteure der Jonglage-AG bereits wieder in den Startlöchern, um den zweiten Teil ihrer phänomenalen Show zu präsentieren, mit Kegeln, Tüchern, Bällen und Ringen einmal mehr für einen krönenden Abschluss im Festsaal zu sorgen. Nach der Verabschiedung durch Dr. Thomas Trapper und dem gemeinsam gesungenen „Go tell it On the Mountain“, waren Jung und Alt eingeladen, den Nachmittag im gemütlich angerichteten Weihnachtsdorf in der Turnhalle gemeinsam ausklingen zu lassen: Bei warmen und erfrischenden Getränken, im Schein von Lichterketten und Kerzen, ließen es sich die Besucher sichtlich gut gehen: Sie genossen die vorweihnachtliche Stimmung, nutzten die Zeit, entlang der liebevoll hergerichteten Stände zu schlendern und mit dem einen oder anderen ins Gespräch zu kommen: „Die Weihnachtsfeier hat richtig Spaß gemacht“, erzählt die zwölfjährige Angel, die selbst aktiv bei den Artisten mitgewirkt hatte und ihre Gruppe kurz danach bereits in der Sporthalle unterstützte: „In der letzten Woche haben wir Backmischungen für Kuchen und Muffins zusammengestellt und Schneemannsuppe gemischt, die vor dem Verzehr nur noch mit Milch aufgefüllt werden muss“, erklärte Angel. Etwas weiter haben die Jugendlichen um Tim, Joshua und Sabine Teelichter, mit Serviettentechnik gefertigte Leinwände, Kerzen und andere Kreativgeschenke im Angebot. Joel berichtete von den Vorbereitungen und zeigte stolz auf die Auslage, was er gemeinsam mit den anderen Kindern und Betreuern gebastelt hat: „Das war manchmal zwar etwas kniffelig und wir brauchten viel Geduld, die einzelnen Motive von den Servietten genau auszuschneiden, aber trotzdem hat das echt Spaß gemacht.“

Neben leckeren Plätzchen, Dominosteinen und anderen knusprigen Naschereien auf den Tischen hatten sich einige Gruppen um das leibliche Wohl der Besucher gekümmert: Während die Bewohnerinnen der Mutter-Kind-Einrichtung Crêpes bereithielten, hatten die Jungs der Wohngruppe für Geflüchtete aller Hände mit der Zubereitung leckerer Falafelrollen zu tun. Sajjad lebt seit etwa einem Jahr im Loher Nocken, freut sich gemeinsam mit den anderen Bewohnern, zum Fest den Gästen einige Spezialitäten aus der Heimat zu zeigen: „Falafel sind Gemüsefrikadellen, die werden in eine Teigtasche gewickelt, die mit Salat, Humus und einer Joghurtsoße gefüllt ist“, erklärt Sajjad. Auch Betreuer Yahya Nemer ist stolz auf seine „Schützlinge“, packte an der einen oder anderen Stelle mit an und sorgte dafür, dass genügend Zutaten vorrätig waren.

„Ohne das Mitwirken der Bewohnerinnen und Bewohner, der Unterstützung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und einigen Förderern der Stiftung wäre es umso schwieriger, ein solches umfangreiches Angebot auf die Beine zu stellen“, betonte Geschäftsführer Trapper zum Abschluss noch einmal, richtete in diesem Zuge „ein großes Dankeschön an Nesrin Goy, die die Vorbereitungen der Weihnachtsfeier koordiniert und an die Bühnen- und Haustechniker, die für den nahezu reibungslosen Ablauf im Festsaal gesorgt haben." Für die Gäste waren die Angebote selbstverständlich kostenlos. Da im vergangenen Jahr allerdings so viele Besucher nach einer Spendenbox gefragt haben, wurde diesmal eine kleine Spardose aufgestellt. „In den kommenden Monaten“, blickt Dr. Thomas Trapper optimistisch auf das nächste Frühjahr, „sollen die Spenden in die Finanzierung des neuen Spielmobils fließen, das künftig für jede Menge Spaß bei stiftungseigenen Veranstaltungen und anderen Festen in der Region sorgen soll."

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